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Hätten Sie jemals gedacht, dass Interne Kommunikation die externe in den Schatten stellen könnte? Wer in der Unternehmenskommunikation an der Seite des Vorstands stehen wollte, hatte früher eher Pressesprecher-Ambition als Lust auf Mitarbeiterkommunikation. Die IK durfte ja doch nur Schönwetterbotschaften aus der Chefetage überbringen.

Spätestens 2020 drehte sich das Blatt – dunkle Wolken machten auch vor Unternehmen nicht Halt. Krisen kamen, um zu bleiben – und stürmische (Remote-)Zeiten führten zu Unsicherheit in den Teams und noch mehr bei überforderten Führungskräften. Mitarbeiter:innen wurden plötzlich zu den wichtigsten Stakeholdern. Und es war die Interne Kommunikation, die Vorstandsluft schnuppern durfte.

“Früher wurden Kommunikationsleute geholt, um Entscheidungen zu kommunizieren, heute sind sie in die Entscheidungsfindung miteinbezogen.“(aus „The Future of Corporate Communication“, Edelman 2023)

Aber wie entsteht Aufwind für Vertrauen, mit welchen Botschaften kann Employee Engagement beflügelt werden? Wir zeigen, wie sich IK vom Sprachrohr zur Sparringpartnerin entwickelt hat, und geben Ihnen Tipps, wie Botschaften intern ankommen.

Kapitel:

Was ist heute gute Interne Kommunikation?

IK ist nicht laut – sie hört vielmehr zu. Sie hat das Ohr bei den Mitarbeitenden und ist nicht mehr die Stimme der Führung, die durch die Gänge hallt. Mit Social Intranet & Co hat sich die News Pyramide umgedreht – und die Interne Kommunikation ist heute mehr Moderatorin als Redakteurin. Hochglanz ist auch nicht mehr ihr Ding, sie mag‘s authentisch und hands-on. Auch wenn die gute alte Mitarbeiterzeitung in rund 30 Prozent der Unternehmen noch immer recht protzig daherkommt.

Die gute Nachricht für die Interne Kommunikation: Der Arbeitgeber liegt nach dem Edelman Trust Barometer 2023 bei Vertrauenswerten immer noch unangefochten an der Spitze. Nur knapp geschlagen von den Kolleg:innen selbst. Ein Indiz dafür, dass die IK mit Bottom-up-Kommunikation richtig liegt. Die schlechte Nachricht: Employee Engagement sank laut Gallup 2023 wieder. Gute IK muss Mitarbeiter:innen mit emotionalen Botschaften also mehr denn je einbinden und begeistern. Zur Moderatorin gesellt sich die Motivatorin. 

Das bestätigt auch der Edelmann Report  „The Future of Corporate Communications“ 2023. Für mehr als 200 Kommunikationsverantwortliche auf C-Level oder in der obersten Führungsebene ist Employee Engagement das wichtigste Kommunikationsthema der nächsten 2 Jahre. Die Medienarbeit rutschte dabei von Platz 1 auf Platz 3. Man könnte auch sagen: Die IK hat der externen Kommunikation den Rang abgelaufen.

Noch ein Trend: Die Interne Kommunikation hört auch nicht weg. Sie weiß Bescheid über den Re-Entry-Effekt. Soll heißen: Krisendiskussionen, die auf der Straße geführt werden, gehen in den Unternehmen weiter. Gute IK macht Krisen zum Thema, das hat sich schon in Pandemiezeiten bewährt. Corona wurde zum IK-Booster – und Führungskräfte entdeckten die Interne Kommunikation als wichtige Sparring-Partnerin. Auch dazu eine beachtliche Zahl aus dem Edelman-Kommunikationsreport: Für 61 Prozent der Befragten ist es essenziell, ob sich die Führungsspitze zu kontroversiellen (einem selbst wichtigen) Themen öffentlich äußerst.

Wenn es um das Aufgreifen neuer Themen geht, hat die IK also noch eine weitere Rolle: Zur Moderatorin und Motivatorin gesellt sich die Meinungsmacherin.

Welche Ziele verfolgt Interne Kommunikation?

Neue Trends bringen auch neue Ziele mit sich. Ging es früher nur ums Informieren, sehen wir heute 3 I-Ziele in der Interne Kommunikation: Informieren, involvieren und inspirieren.

Diese 3 Ziele decken sich auch mit dem Trendmonitor 2022 von SCM. Auf die Frage „Welche Ziele verfolgen Sie derzeit vorrangig in der IK?“ kamen diese 3 vorgegebenen Antworten aufs Podest:

  1. „Informieren und Wissenstransfer fördern“ mit 85,7 % (= Informieren)
  2. „Verständnis für Ziele, Strategien, Prozesse und Entscheidungen schaffen“ mit 57,4 % (= Involvieren)
  3. „Identifikation und Mitarbeiterbindung fördern“ mit 51,4 Prozent (= Inspirieren)

Auch die viertstärkste Nennung mit 47,2 Prozent „Werte der Organisation bzw. Organisationskultur vermitteln“ entspricht am ehestens dem Ziel „Inspirieren“. Immer vorausgesetzt: Werte werden nicht aufoktroyiert, sondern mit Leben und Vorbildwirkung erfüllt. So gesehen ist Employee Engagement in der IK bereits wichtiger als nur reines Informieren.

Natürlich gibt es noch jede Menge Subziele – wobei uns eines als wortwelt® besonders am Herzen liegt: das Narrativ des Unternehmens mit Leben erfüllen. Ob Purpose, Vision oder Werte – Narrative und ihr Beleg in Form von Geschichten sprechen Emotionen an und schaffen so ein Wir-Gefühl. Identifizieren sich Mitarbeiter:innen mit einer Story, erhöht es Engagement und Verbundenheit mit dem Unternehmen. Aber dazu später mehr.

Welche Kanäle braucht es wofür?

Vorab: One-Size-Fits-All-Kommunikation hat ausgedient. Personalisierte Kommunikation ist ebenfalls ein Trend, der nicht wegzuleugnen ist. Unterschiedliche Zielgruppen, unterschiedliche Bedürfnisse, unterschiedliche Ansprache. Kein Wunder, hat New Work nicht nur zu neuen Needs, sondern auch zu einer Vielzahl an neuen digitalen Kommunikationskanälen geführt. Corona hat übrigens gezeigt, dass die Interne Kommunikation eine wichtige Rolle spielt, wenn es um das Etablieren von digitalen Kommunikationsplattformen geht.

Im Idealfall definieren Sie in einer Kommunikationsstrategie einen guten Kanalmix. Vereinfacht: Wen wollen Sie über welchen Kanal wofür und wie oft erreichen?

Digitale Kanäle wie Social Intranet, Newsletter oder Mitarbeiter-Apps sind zwar im Vormarsch, aber kein Allheilmittel – vor allem wenn es um das Ziel Employee Engagement geht. Die Online-Befragung Pericom, Uni Zürich März 21 unterteilt die interne „Information Journey“ in Reichweite und Relevanz und kommt zu ganz beachtlichen Ergebnissen. Das persönliche Gespräch hat so gut wie immer die Nase vorn. Die einzige Ausnahme: Wer sich näher informieren will, schaut ins Intranet. Sonst gilt für den Spitzenreiter unter den digitalen Kanälen: hohe Reichweite, wenig Relevanz.

Was ist mit der guten alten Mitarbeiterzeitung? Totgesagte leben länger. Immerhin ist sie laut Trendmonitor 2022 von SCM noch mit über 30 Prozent im Einsatz und mehr als 40 Prozent der befragten Kommunikationsleute halten sie für wichtig. Und man sollte nicht unterschätzen, welche Bedeutung eine an die Privatadresse verschickte Mitarbeiterzeitung auf die Identifikation mit dem Unternehmen hat.

Dass Bewegtbild und Podcasts in der IK eine immer wichtigere Rolle spielen, sei auch noch erwähnt. Manche Corona-Relikte wie das digitale Feiertagsbier haben hingegen wieder ausgedient. Veranstaltungen welcher Art sind Face-to-Face erfolgreicher – Smalltalk im digitalen Raum funktioniert dann eben doch nicht ganz.

Noch ein Tipp, da die IK in Sachen Ressourcen der externen meist weit hinterherhinkt: Weniger ist mehr. Legen Sie den Fokus lieber auf wenige Kanäle und bespielen Sie diese dafür richtig. Das führt uns schon zum nächsten Punkt.

5 Tipps für die Interne Kommunikation: So kommen Botschaften besser an

Was nützt es, wenn die Strategie perfekt passt, mehrere Kanäle bespielt werden, aber die Texte nicht berühren? Oder erst gar nicht gelesen werden? Kein Wlog der wortwelt® ohne Wordingtipps:

Tipp #1: Setzen Sie auf eine starke Headline

Gääääähn …? Eine Headline oder Hook, also die Opening Line im Social Intranet, sollte aktivieren und neugierig machen. Machen Sie nicht den Fehler, in der Headline alles zu sagen – wozu dann weiterlesen? Übrigens: KI kann hier wunderbar unterstützen. Geben Sie einfach ein paar Kriterien vor und lassen Sie eine langweilige Headline damit zum Hingucker umtexten. Mehr Inputs dazu in unserem wlog ChatGPT: So wird die KI zu Ihrem neuen besten Textfreund

Tipp #2: Schreiben Sie persönlich

Sie wollen mit Ihren Texten ansprechen? Dann sprechen Sie auch Ihre Zielgruppe direkt an – mit Sie, du oder als „Zwischending“ mit ihr/euch. Gerade in internen Texten ist abgehobene floskelhafte Sprache fehl am Platz. Es beginnt schon bei Richtlinien, die Hierarchiedenken in jeder Zeile erlesbar und Mitarbeitende zu Bittsteller:innen machen. Das Unternehmen wird in der 3. Person geschrieben oder versteckt sich hinter dem Passiv. Warum nicht im Wir-Stil, das erhöht auch das Wir-Gefühl? Und die direkte Ansprache verringert zudem den Genderbedarf. Auch hier eine wlog-Empfehlung: Gendersprache – ohne Sternenkrieg

Tipp #3: Formulieren Sie nutzenorientiert

Wir sind die besten, schönsten, tollsten …? Haben Sie das Ohr bei den Mitarbeitenden, statt aus Innensicht zu formulieren. Schreiben Sie nutzenorientiert – Ihr Gegenüber will im ersten Satz wissen, warum sich das Weiterlesen lohnt. Und greifen Sie dabei die Bedenken und Sorgen im Team auf, wenn Sie in Krisenzeiten Vertrauen schaffen wollen. Dafür gibt es wunderbare Tools, um die Leser:innen-Sicht einzunehmen. Wie Sie gekonnt die Perspektive wechseln und Ihre Texte dadurch zu echten Magneten werden, erfahren Sie in unserem Workshop Interne Kommunikation mit Fan-Faktor.

Tipp #4: Lassen Sie es in der Internen Kommunikation menscheln

Gute IK ist von Mitarbeitenden für Mitarbeitende geschrieben. Je persönlicher, konkreter und emotionaler, desto besser. An dieser Stelle ein Plädoyer für Storytelling. Holen Sie Mitarbeitende vor den Vorhang – und Ihre Texte werden gelesen. Erfüllen Sie das Narrativ des Unternehmens mit Geschichten von Kolleg:innen mit Leben – und Ihre Botschaften werden geglaubt. Authentizität ist das Um- und Auf in der IK. Sie wollen wieder tiefer ins Thema eintauchen? Dann lesen Sie auch unseren wlog: Storytelling: 5 Tipps, wie Sie mit Geschichten begeistern

Tipp #5: Machen Sie Marke spürbar

Hier sind Führungskräfte gefragt, die eben nicht nur Schönwetterbotschaften von sich geben. Es ist ein Trend, CEOs nahbar zu zeigen – vor allem in der Videokommunikation. So zeigt sich schnell, ob Markenversprechen mehr als nur leere Worte sind. Schließlich noch ein feines Text-Beispiel. Wenn sich Unternehmen Familienfreundlichkeit auf die Fahnen heften, sind Teilzeit-Führungskräfte schon ein gutes Zeichen. Noch cooler, wenn dann auch noch die interne Abwesenheitsnotiz der Führungskraft so lautet: „Ich habe meinen Schreibtisch gegen den Wickeltisch getauscht und bin am Montag wieder mit vollem Einsatz für euch da.“

Workshop Interne Kommunikation mit Fan-Faktor

Sie wollen noch mehr über textliche Fan-Faktoren, Tools für knackige Headlines, Storytelling & Co erfahren? Und vor allem viel üben, um selbst gute Texte zu schreiben? Dann besuchen Sie unseren Workshop Interne Kommunikation mit Fan-Faktor. Er findet als offener Workshop statt oder auf Wunsch auch als Inhouse-Variante für ganze Abteilungen.

Monika Kriwan, Partnerin bei wortwelt® und identifire® 

Monika Kriwan – Sie schafft mit Wörtern Worte. Und noch lieber Werte. Die Leidenschaft der studierten Übersetzerin, ehemaligen Journalistin, Marketingleiterin und Kommunikationsfachfrau: Texte mit Tiefgang und Positionierung durch Formulierung. Damit Wording Wir-Gefühl schafft.

+43 664 35 60 625
monika.kriwan@wortwelt.at

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Experten für jedes Thema an der Hand?. Eine erfahrene Marketingmanagerin, die Ihnen ad hoc 50 Slogans für Ihr neues Produkt präsentiert. Eine Runde von Gen-Zlern, die Ihnen knallhartes Feedback zu Ihrer Rekrutierungskampagne gibt. Oder einen Verhaltensökonomen, der Ihnen mit seinem Wissen über das Kaufverhalten Ihrer Zielgruppe die perfekte Landing Page schreibt. Oder …

Et voilà: ChatGPT. Ihre erste Ansprechperson für Ideen und Inspirationen, Geschäftsbriefe und Geburtstagsgedichte. Ihr Assistent und Experte, Analytiker und Kreativer, Diskussionspartner und Kritiker. Und noch so vieles mehr.

Unser Ziel ist es, Ihre Begeisterung für ChatGPT zu stärken – oder sie überhaupt erst zu wecken. Denn Begeisterung ist letztlich, was Sie brauchen, um in ChatGPT mehr als nur ein Textmodell zu sehen. Holen Sie also mit uns die KI-Geister aus der Online-Wunderlampe und gewinnen Sie einen neuen besten Textfreund.

Aber der Reihe nach…

Kapitel:

Wie funktioniert ChatGPT?

Stellen Sie sich einen Schachspieler vor, der unzählige Partien studiert, um Strategien für den besten und wahrscheinlichsten nächsten Zug zu lernen. So ähnlich funktioniert auch ChatGPT.

Mithilfe einer riesigen Menge an Trainingsdaten analysiert die KI Muster, wie Wörter und Sätze in Texten normalerweise verwendet werden. Diese Technologie nennt sich Generative Pre-Trained Transformer. Sie ist die Grundlage für alle Antworten und der entscheidende Unterschied zu anderen herkömmlichen Textmodellen.

Denn ChatGPT gibt nicht einfach vorhandene Informationen wieder. Vielmehr erzeugt er je nach Kontext neue, originelle und innovative Inhalte. Bei jeder Eingabe durchsucht ChatGPT blitzschnell seine Trainingsdaten nach ähnlichen Kontexten und Formulierungen. Er bewertet die verschiedenen Antwortmöglichkeiten und wählt jene aus, die am besten zum Kontext passen.

Zurück zu unserem Schachspieler: Er lernt nicht nur aus vergangenen Partien, sondern nutzt auch aktuelle Spiele, um seine Strategien ständig zu verbessern. So auch ChatGPT – er lernt aus der Gesamtheit der Interaktionen, indem er ständig Muster und Trends analysiert. Er „versteht“, welche Antworten hilfreich waren und welche nicht und verbessert sich dadurch kontinuierlich.

So entsteht aus dem umfangreichen Wissen von ChatGPT etwas völlig Neues: originelle und innovative Inhalte, die es so noch nicht gab – ein echter Durchbruch im Bereich der künstlichen Intelligenz. Manchmal sogar zu „originell“ – aber dazu später mehr.

Was ChatGPT alles kann

Eines ist sicher: Das größte aktuelle Limit von ChatGPT ist die menschliche Vorstellungskraft. Er ist Ihr persönlicher, unermüdlicher Co-Autor, der Ihnen beim Schreiben von Artikeln hilft, kreative Ideen für Geschichten liefert oder sogar komplexe technische Inhalte vereinfacht. Er ist all das – und noch viel mehr.

Hier nur einige Anwendungsfelder:

Brainstorming – kreative Ideen für Projekte,
Geschäftsnamen, Marketingkampagnen und mehr

Diskutieren und Debattieren – mit der KI diskutieren,
Argumente entwickeln, Standpunkte vertreten

Kreatives Schreiben – Gedichte, Geschichten,
Songtexte und vieles mehr

Recherchieren – Fragen beantworten und Informationen zu verschiedenen Themen liefern 

Texten
– in allen Stilen und jeder Tonalität, zu allen Themen – vom Geschäftsbrief bis zur Geburtstagskarte

Texte überarbeiten und verbessern – korrigieren,
stilistische Verbesserungen vorschlagen und redigieren

Texte zusammenfassen – die wichtigsten Informationen gliedern oder hervorheben

Übersetzen
– in verschiedene Sprachen und Dialekte

… und dann gibt es natürlich noch andere Themen wie 
Programmieren, Musik komponieren, Grafik- und sogar Modedesign und vieles mehr. Also los – rein in ChatGPT und finden Sie es heraus.

Das „Beginner‘s Mindset“

Neugierig, offen, ohne Angst vor Fehlern, ohne Vorurteile und Annahmen – wie ein Kind, das die Welt entdeckt. Genau diese kindliche Neugier oder dieser „Beginner’s Mindset“ brauchen Sie, um mit ChatGPT zu arbeiten.

Probieren Sie verschiedene Ansätze aus, erkunden Sie Ideen und experimentieren Sie herum, bis Sie zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.

Prompts: So spornen Sie ChatGPT zu Höchstleistungen an

„Der Output von ChatGPT ist nur so gut wie Ihr Input“ – klingt das für Sie ermutigend oder doch eher ernüchternd? Wir hoffen auf Ersteres. Denn das Schöne an der Arbeit mit ChatGPT: Sie brauchen weder viel Hintergrundwissen noch besondere technische Kenntnisse.

Was braucht es dann? Techniken, die man lernen kann.

Fragen Sie sich: Wenn Sie Ihre Anfrage an eine Person richten würden:

  1. Welche Person wäre das?
  2. Welche Informationen wären im Briefing enthalten?
  3. In welcher Form erwarten Sie sich die Antwort?

 

Folgende Punkte helfen Ihnen dabei: 

1. Persona: Welche Rolle soll ChatGPT einnehmen?

  • Beruf
  • Berufserfahrung
  • Sonstige Qualifikationen
  • Wenn relevant: Hobbies etc. 

2. Kontext: Was muss ChatGPT dazu wissen?

  • Zusammenhang
  • Informationen
  • Hintergrundinfo
  • Zielgruppe

3. Stil: Wie soll ChatGPT antworten?

  • Tonalität, Gendern
  • Struktur, Aufbau
  • Umfang
  • Andere Besonderheiten – z. B. Bullet Points, Tabelle, Fließtext etc.

Je mehr Sie ChatGPT füttern, desto mehr spuckt er auch aus. 

ChatGPT prompt

Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr Prompt passt? Dann fragen Sie, Wen? Na, ChatGPT selbst. Das ist so einfach wie genial – denn wer weiß besser, welche Informationen ChatGPT zum Lösen einer Anfrage braucht, als er selbst? 

Das könnte etwa so aussehen: 

Einfach genial, oder?

Prompt-Spielereien für bessere Ergebnisse

Geld regiert … auch die KI-Welt
Versuchen Sie es doch mal mit Trinkgeld. Ja, richtig gelesen. Denn Studien haben gezeigt: Wer ChatGPT ein saftiges Trinkgeld von 200 Dollar verspricht, wird mit ausführlicheren und detaillierteren Antworten belohnt.

Denn ChatGPT ist darauf programmiert, hilfreiche und relevante Antworten zu liefern. Ein finanzieller Anreiz erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er sich besonders bemüht, Ihre Fragen zu beantworten.

Konsequenzen androhen

„Wenn das Ergebnis falsch ist, wirst du bestraft“. Obwohl ChatGPT nicht wirklich bestraft werden kann, kann diese Art von Feedback dazu führen, dass es sorgfältiger und genauer auf Ihre Anfragen reagiert.

Mit etwas Übung und frischen Perspektiven spornen Sie ChatGPT auch ohne erhobenen Zeigefinger und Bestechungsgeld zu Höchstleistungen an. Wir helfen Ihnen dabei gerne auf die Sprünge mit unserem offenen Workshop:

Texten mit ChatGPT: Von der Künstlichen zur Kreativen Intelligenz

Von der Promptbibliothek bis zur Checkliste – wir teilen mit Ihnen unsere Methoden für die erfolgreiche Textzusammenarbeit mit ChatGPT. Dabei vermitteln wir Ihnen das Know-how und die Experimentierfreude, die Sie für das Texten mit ChatGPT brauchen.

Mehr Infos und Anmeldung: Texten mit KI: Von der Künstlichen zur Kreativen Intelligenz

Entdecken Sie mit uns, was ChatGPT alles kann – und was nicht. Denn bei aller Begeisterung für die Technologie gibt es natürlich auch Grenzen. Und das bringt uns auch schon zum nächsten Kapitel: Die Schwächen der KI.

Kreativität – die Grenze von ChatGPT?

Überall hört man die Kritik: „ChatGPT ist nicht kreativ!“ Doch was ist dran und ist es nur ein Vorurteil? Und was verstehen wir überhaupt unter Kreativität?

Schauen wir uns dazu den kreativen Schaffensprozess an: 

  1. Suchfeld definieren: Intuition, in welche Richtung ich eine Lösung finden möchte
  2. Ideen generieren: Prozess der Lösungsentwicklung
  3. Lösungen auswählen: Auswahl geeigneter Ideen

 

Der Begriff Kreativität stammt aus dem 15. Jahrhundert und bezeichnete ursprünglich das „Erschaffen“ und „Ernennen“ – also das Generieren und Auswählen der Ideen. Im 20. JH kippte der Begriff dann ganz ins „Erschaffen“ – in einen oft mystisch-künstlerischen Genialitätsanfall.

Mit der KI könnte das “Ernennen” wieder stärker in den Fokus rücken. Denn das Generieren von Ideen, kann nun auch von der KI kommen – schneller und vielfältiger. Oder als hybrid-iteratives Pingpong zwischen Mensch und Maschine. Vergleichbar mit einer Texterin, die ihrer Kreativ-Chefin viele Slogan-Entwürfe präsentiert.

Aber welche dieser vielen Ideen ist gut?

Die eigentliche Intelligenz: das Bewerten der Antworten

Die KI weiß nicht, welche dieser vielen Lösungen angemessen oder erwünscht ist. Das rückt die Bedeutung der Ideen-Auswahl und das eigentliche Kreativitätsgeheimnis wieder in den Vordergrund: wissen, was gut ist – und so lange im Prozess bleiben, bis das Ergebnis dem entspricht.

David Ogilvy, einer der Werbetexter-Ikonen, formulierte es einst sinngemäß so: „Meine Texte sind mittelmäßig, aber meine Überarbeitungen sind spitze.“

Schlussendlich liegt die Letztbewertung immer bei der besagten Kreativ-Chefin und macht so den entscheidenden Unterschied zwischen einem klischeehaften und einem außergewöhnlich guten Ergebnis.

Auch der erste Teil des Prozesses, ein zielführendes Suchfeld zu generieren, wird wichtiger. Denn natürlich liefert die KI nur gute Ergebnisse, wenn das Briefing weiß, was gut ist und Ergebnisse in diese Richtung bringen kann: Was genau wird gesucht, in welchem Stil, welchem Kontext und welcher Granularität?

Es ist also immer der Mensch, der Ziel und Auswahl verantworten muss.

Ethische Bedenken rund um ChatGPT und andere Künstliche Intelligenzen

ChatGPT und ähnliche KI-Modelle sind mit umfangreichen Textdaten trainiert, die zuvor weder auf inhaltliche Richtigkeit noch auf moralische Normen überprüft wurden. Die Folge: Die KI-Systeme können Fehlinformationen, rassistische, sexistische oder anderweitig diskriminierende Inhalte verbreiten. Und das mit einer erschreckenden Überzeugung – selbst bei völliger Unwissenheit.

ChatGPT ist eben ein Sprachmodell, kein Wissensmodell. Darauf weisen auch die Entwickler:innen bei jeder Anfrage hin: „ChatGPT kann Fehler machen. Prüfen Sie wichtige Informationen“.

Kritisch denken hilft. Klingt die Antwort plausibel oder halluziniert die KI? Überprüfen Sie wichtige Inhalte lieber ein 2. Mal.

Fazit

ChatGPT ist kein Tool. ChatGPT ist ein Prozess. Das Erstellen von guten Briefings für ChatGPT erfordert Zeit und Übung, aber es lohnt sich. Mit klaren, präzisen und kontextreichen Prompts können Sie die Leistung von ChatGPT optimieren und genau die Ergebnisse erzielen, die Sie benötigen.

Für alle, die mit uns tiefer in die Welt der Kreativen Intelligenz eintauchen möchten: unser Workshop “Texten mit KI: von der Künstlichen zur Kreativen Intelligenz“. Hier erfahren Sie, wie Sie ChatGPT als Ihren kreativen Partner nutzen können, um Texte zu erstellen, die beeindrucken und begeistern.

Bleiben Sie neugierig, experimentieren Sie und verbessern Sie kontinuierlich Ihre Fähigkeiten im Erstellen von Prompts.

Johanna Kitzberger, Partnerin bei wortwelt® 

Johanna Kitzberger – Manchmal kann man’s nicht in Worte fassen. Meistens aber schon. Als ehemalige SEO- und Content Managerin weiß sie, welche Art von Content zu welchem Kontext passt, und findet dafür Keyword und Key-Message. Damit Texte von (Such-)Maschinen gefunden und von Menschen gern gelesen werden. 

+43 664 9118034
johanna.kitzberger@wortwelt.at

Hast du schon gehört …? Spitzen Sie jetzt die Ohren? Wir lieben Geschichten – es gibt sie, seit es Menschen gibt. Storys wirken, während trockene Daten und Fakten in der Infoflut oft untergehen. Das ist auch im Marketing oder der internen Kommunikation nicht anders.

Doch warum ist das so? Wir verraten, was Storytelling erfolgreich macht. Und geben Ihnen 5 Wording-Tipps an die Hand, wie Sie abstrakte Infos in fesselnde Geschichten verwandeln. Denn es ist Zeit für mehr Lesefreude. 

Kapitel:

Was ist Storytelling?

Storytelling ist das bewusste Platzieren von Botschaften über Geschichten. Für eine gute Story braucht es nicht viel. Verkürzt nur 3 Zutaten: Held:in, Krise, Lösung. Etwas länger: Es geht um eine missliche Situation, die eine Heldenfigur löst – um danach gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Schnell erzählt, mit Tricks leicht zu Papier gebracht. Aber dazu später mehr.

Wobei Held:in sehr frei interpretierbar ist. Es müssen nicht immer Menschen sein, auch ein Unternehmen, eine Marke oder ein Produkt bekommen im Storytelling gerne einen Podestplatz. Sofern sie ein Problem lösen. Auch die ganze Welt wird mitunter zum Hero – Krisen gibt es ja genug, die es zu überwinden gilt. Yes we can. Dieses Zitat kommt übrigens von einem begnadeten Storyteller.

Welches Ziel hat Storytelling?

Aufmerksamkeit erregen, Informationen verankern oder Conversions erzielen – Storytelling im Business Kontext ist nie uneigennützig. Gerade im Marketing erlebt Storytelling einen Höhenflug – sollen Storys doch auch besser verkaufen als trockene Zahlen, Daten und Fakten.

Und spätestens seit Corona boomt Storytelling auch in der internen Kommunikation. Wo bleibt das Wir-Gefühl, wenn der Flurfunk verstummt? Wo die Energie, die durch gemeinsames Lachen in der Kaffeeküche entsteht? Wenn die Büros leerer werden, sorgen Geschichten für den sozialen Kit.

Storys in der internen Kommunikation motivieren, involvieren, schaffen Vertrauen, holen Mitarbeitende vor den Vorhang und sorgen vor allem für eine starke Identifikation mit dem Arbeitgeber. Gerade in digitalen Unternehmen wird die Firmenkultur über Storys gelebt. Mit (Garagen-)Geschichten haben schon viele Start-ups Fahrt aufgenommen.

Wie wirkt Storytelling?

Eine gute Story emotionalisiert und Kaufentscheidungen erfolgen bekanntlich selten nur rational. Menschen identifizieren sich durch emotionale Geschichten mit Marken. Laut dem aktuellen CMO Barometer von Serviceplan geht es 2023 für CMOs neben dem Megathema Nachhaltigkeit vor allem um Emotional Brand Building.

In der Kommunikation nach innen wird Storytelling immer mehr zum Asset im Employer Branding. Storytelling als Methode eignet sich hervorragend, um etwa Markenwerte mit Leben zu erfüllen. Am glaubwürdigsten wird es dabei, wenn die Mitarbeitenden selbst erzählen, wo sie die neuen Werte bereits erlebt haben. Die weltweit größte Vertrauensumfrage Edelman Trust Barometer attestiert schon den Arbeitgebern vergleichsweise hohe Vertrauenswerte. Das Vertrauen, das Teammitglieder den eigenen Kolleg:innen entgegenbringen, liegt noch etwas darüber.

Mit Geschichten wächst nicht nur die Identifikation mit dem Unternehmen, die Werte werden auch leichter im Gedächtnis verankert. In punkto Merkfähigkeit von Storys kursiert eine Zahl häufig im Netz. So zitiert Storytelling-Päpstin Jennifer Aaker, Professorin an der Standford University, dass Geschichten bis zu 22-mal besser erinnert werden als nackte Zahlen, Daten oder Fakten.

Was springt allerdings ins Auge? Hier punktet die Zahl 22 – wie alle Zahlen, die hohe Relevanz aufweisen. Story und Fakten müssen sich also nicht gegenseitig ausschließen – im Gegenteil: Je mehr konkrete Fakten Sie in eine Story packen, desto stärker wird sie, weil sie Gefühle und Ratio gleichermaßen anspricht.

Womit wir bei einem weiteren Trend angelangt sind, nämlich dem Data-Storytelling. Neuerdings entdecken auch Controlling-Abteilungen den Charme, ihre Berichtspräsentationen mit Geschichten zum Leben zu erwecken. Zusammenfassend könnte man also auch sagen: Geschichten ohne Fakten sind blind – und Fakten ohne Geschichten sind stumm.

Wie schreibe ich eine gute Story?

Wir wären nicht die wortwelt®, wenn wir Ihnen an dieser Stelle nicht auch Schreibtipps mitgeben würden. Die beste Geschichte verliert an Kraft, wenn sie in langen Schachtelsätzen daherkommt oder an „Substantivitis“ leidet. Oder noch schlimmer: erst gar nicht gelesen wird. Platzieren Sie sie also an den Textanfang. Geschichten eignen sich hervorragend zum Einstieg, fesseln sie Leser:innen doch bis zu einer Minute, bevor die Entscheidung fällt: weiterlesen oder nicht.

Storytelling heißt aber nicht, dass Sie lange, ausgeschmückte Erzählungen zu Papier bringen müssen – im Business reichen Microstorys oder manchmal nur sehr bildhafte Einstiege. Scheuen Sie sich auch nicht davor, Standardschreiben mit Storytelling aufzupeppen – vor allem, wenn sie eine Reaktion bzw. ein Handeln auslösen sollen.

Erst kürzlich hat mich eine Personalmanagerin in einem Workshop gefragt, wie sie durch einen starken Aufruf die Beteiligung an der Mitarbeiterbefragung erhöhen könnte. Storytelling bot sich an, denn die Krise war klar ersichtlich. Die Mitarbeiter:innen sahen keinen Sinn mehr an einer Teilnahme – sie hatten das Gefühl, dass ohnehin keine Maßnahmen umgesetzt würden. Diesen Sinn galt es hervorzuheben, denn an Lösungen mangelte es nicht. Der neue Einstieg des Briefes lautete dann so:

Jährlich grüßt das Murmeltier

Wenn Sie an Mitarbeiterbefragungen denken, fällt Ihnen sofort der ähnlich lautende Spielfilm ein? Auch wir hatten anfangs Bedenken, ob da wirklich etwas weitergeht. Aber siehe da, es gibt insgesamt sage und schreibe 136 Verbesserungsmaßnahmen …

5 Tipps für treffsicheres Storytelling

Tipp #1: Starker Einstieg

Geben Sie Ihrer Geschichte einen starken Titel, der neugierig macht. Das Murmeltier löst sofortiges Kopfkino aus – auch ohne dazu passenden Blockbuster. Für gute Headlines gibt es unzählige Techniken von A wie Alliteration bis Z wie Zitat. Geht die Story extern viral, sollte auch das Keyword nicht fehlen. Das würde dann so aussehen: Mitarbeiterbefragung: Jährlich grüßt das Murmeltier. Ein guter Titel hat auch Helferlein, wie eine Subhead oder ein passendes Bild, das Emotion hervorruft. Sie denken grad an das Murmeltier? Bingo.

Tipp #2: Schreiben wie sprechen

Tauschen Sie komplexe und floskelhafte Formulierungen durch Alltagssprache aus – Storytelling hat schließlich in der gesprochenen Erzählung seinen Ursprung. Nennen Sie Menschen und Dinge beim Namen, schreiben Sie konkret statt abstrakt. Und lassen Sie Leser:innen teilhaben, indem Sie sie direkt ansprechen und Fragen stellen. Vermeiden Sie den Passiv und verwenden Sie Verben statt Hauptwörter. Sie sind sich immer noch nicht sicher, ob es textfrisch genug ist? Dann lesen Sie sich den Text selbst laut vor. Wenn Sie so auch sprechen würden, passt es.

Tipp #3: Bildhafte Sprache

Entführen Sie Ihre Leser:innen mit bildhafter Sprache an einen anderen Ort. Mir wird dieser Text eines Workshop-Teilnehmers immer in Erinnerung bleiben, weil er zudem auch in eine andere Zeit versetzt:

Dort, wo früher mal die Postfiliale war, wächst nun der wilde Efeu die Hausmauer hinauf bis zu den für immer geschlossenen Rollläden. Die Aufgaben der Post hat nun die Trafik im Ortszentrum übernommen. In der Volksschule sitzen nur noch sechs Kinder in derselben Klasse, eine Verkehrsbucht entlang der Hauptstraße ist der letzte Überrest des öffentlichen Verkehrs. Zweimal pro Tag bleibt hier ein Bus stehen. Drei Fahrgäste sind schon viel. Noch gibt es einen Nahversorger, doch der arbeitet schon seit Langem nicht mehr kostendeckend. „Long geht des nimma so weiter, dann sperr ma für imma zua“, sagt die Kassiererin. Willkommen auf dem Land.

Weitere Beispiele finden Sie übrigens in unserem wortwelt Buch Gähntechnikfrei schreiben – Worte, die wirken, wo wir auch ein eigenes Kapitel dem Thema Storytelling gewidmet haben.

Tipp #4: Direkte Rede

Lassen Sie Ihre Protagonist:innen direkt zu Wort kommen. Das bringt Spannung und lässt Emotionen schneller aufkommen. Es fällt Leser:innen leichter, sich mit Figuren zu identifizieren, die ihre Gefühle, Ängste oder Bedenken aussprechen. Stellen Sie auch immer wieder rhetorische Fragen und holen Sie Ihr Publikum so ins Boot.

Tipp #5: Ungleiche Satzlängen

Variieren Sie die Satzlängen, wenn Sie Ihre Geschichte mit Spannung aufladen wollen. Auch unvollständige Sätze, Einwortsätze oder Ausrufe sind willkommen. Einfach ausprobieren! Und die gute Nachricht, wenn es einmal ein etwas längerer Schachtelsatz ist: Bildhafte, konkrete Sprache ist leichter zu erfassen als das Aneinanderreihen von Daten und Fakten. Der eine oder andere „schachtelige“ Nebensatz fällt in Storys also weniger ins Gewicht.

Storytelling Workshop oder Inhouse Seminar

Sie wollen noch mehr über Storytelling, Tools für knackige Headlines, Metaphern oder Cliffhanger erfahren? Und vor allem viel üben, um selbst gute Storys zu schreiben? Dann besuchen Sie unseren offenen Workshop Interne Kommunikation mit Fan-Faktor oder buchen Sie ein Inhouse Seminar zum Thema Storytelling. Das wäre doch mal eine Geschichte.

Monika Kriwan, Partnerin bei wortwelt® und identifire®

Sie schafft mit Wörtern Worte. Und noch lieber Werte. Die Leidenschaft der studierten Übersetzerin, ehemaligen Journalistin, Marketingleiterin und Kommunikationsfachfrau: Texte mit Tiefgang und Positionierung durch Formulierung. Damit Wording Wir-Gefühl schafft.

Für erfolgreiche Online-Texte geht kein Weg an Suchmaschinenoptimierung vorbei. Ob für einen Corporate Blog, eine Website, eine Landingpage oder eine Stellenanzeige – SEO-Texte helfen Ihnen, in Suchmaschinen besser zu ranken und Ihre Ziele zu erreichen.

Über 200 verschiedene Faktoren beeinflussen das Ranking. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die wichtigsten SEO-Optimierungen zum Thema Text.

Wir beantworten folgende Fragen: Was ist SEO und warum geht es nicht mehr ohne? Wie finde ich relevante Keywords und erstelle damit hochwertigen Content? Und worauf kommt es bei SEO-Titeln, Meta-Description, Bildern, Links etc. an?

Kapitel:

Was sind suchmaschinenoptimierte Texte?

SEO steht für Search Engine Optimization, also Suchmaschinenoptimierung. Das Ziel: eine möglichst gute organische Platzierung bei der Google Ergebnisseite oder anderen Suchmaschinen. Aber wie erreicht man das? Schauen wir uns dazu an, wie Google funktioniert.

Google möchte immer die beste User Experience bieten. Es platziert die Seiten oben, die unter anderem die Suchanfrage der Nutzer:innen am besten beantworten.

Nach welchen Kriterien entscheidet Google, welche Seite das beste Ergebnis bietet? Dafür gibt es über 200 verschiedene Rankingfaktoren – darunter viele technische Kriterien wie Page Speed, Website Security etc.

Technische Faktoren beiseite – auch beim Content gibt es viel zu optimieren. Das Ziel: hochwertiger, relevanter Content, der genau die Suchintention trifft. Wir wollen Inhalte schaffen, die Menschen zum Klicken animieren. Damit wir aus Google Sicht das beste Suchergebnis werden.

Warum geht es nicht mehr ohne Suchmaschinenoptimierung?

Der Google-Suchindex umfasst hunderte von Milliarden Webseiten. Ohne Suchmaschinenoptimierung, die richtigen Keywords und hochwertige Inhalte geht die eigene Webseite leicht unter.

Der Nutzen von Suchmaschinenoptimierung:

  • Gefunden werden in einem Meer von hunderten Milliarden Seiten
  • Reichweite, rund um die Uhr, und auch bei Nischenthemen
  • Organischer Website-Traffic, kostenlos, passiv, nachhaltig & steigend
  • Vertrauen der Zielgruppe durch Bekanntheit & Präsenz
  • Mehr Klicks im Vergleich zu bezahlten Anzeigen

Aber wie kommt man auf Seite 1? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns auf 2 Dinge konzentrieren:

1. Verstehen, wonach Menschen suchen

Nur wenn wir unsere Zielgruppe mit all ihren Bedürfnissen und Bedenken verstehen, können wir Texte schreiben, die den Nutzen genau auf den Punkt treffen. Wir fragen uns:

  • Was ist die Suchintention?
  • Welches Problem möchte die Person lösen?
  • Welche Information erwartet sie sich?

2. Versuchen, Maschinen zu verstehen

Die Betonung liegt hier auf „versuchen“ – denn nur durch Ausprobieren, Analysieren und Anpassen findet man heraus, was wirklich funktioniert. Wesentliche Fragen sind:

  • Was sind Keywords und Key-Messages?
  • Was braucht Content, um gut zu ranken?
  • Welches Content-Format funktioniert?

Soweit die Theorie – jetzt geht‘s an die Arbeit.

Recherchieren: Thema, Suchintention, Keywords

Über welches Thema lohnt es sich zu schreiben?

Das Suchvolumen beschreibt die Anzahl der Suchanfragen zu einem bestimmten Keyword in einem bestimmten Zeitraum – meist innerhalb eines Monats. Mit Keyword Tools wie Semrush, Ubersuggest oder Ahrefs lässt sich das durchschnittliche Suchvolumen leicht ermitteln.

Die Keyword Difficulty gibt an, wie schwierig es ist, für ein bestimmtes Keyword zu ranken. Sie wird u. a. von folgenden Faktoren beeinflusst: Anzahl der Websites zum jeweiligen Keyword, Qualität dieser Websites, deren Struktur und vieles mehr.

Ab wann das Suchvolumen groß genug und die Keyword Difficulty realistisch ist, hängt vom Thema und der Stärke der eigenen Website ab.

Was ist die Suchintention?

Die Suchintention beschreibt die Absicht, mit der eine Person eine Suchanfrage stellt. Was möchte sie erreichen, wissen, finden, kaufen, herunterladen …? Wer die Suchintention hinter einem Keyword nicht kennt, kann auch nicht beurteilen, welche Art von Content zu diesem Keyword passt.

Es gibt 4 verschiedene Arten von Suchintentionen

  • Informational: Ich möchte etwas Bestimmtes wissen
  • Navigational: Ich möchte etwas Bestimmtes finden
  • Commercial: Ich möchte allgemein recherchieren
  • Transactional: Ich möchte eine Aktion durchführen, wie z. B. etwas kaufen, downloaden etc.

Ein Beispiel: Nehmen wir das Keyword „Mandala“. Mit einem rein informativen Blogbeitrag zum Thema Mandala werde ich in diesem Fall keinen Erfolg haben. Denn die Recherche zeigt: Die Suchintention ist Transactional. Das heißt, die meisten Leute wollen wahrscheinlich ein Mandala zum Ausmalen herunterladen.

Was sind meine Main und Secondary Keywords?

Wenn ich die Suchintention hinter einem Keyword kenne und diese auch bedienen kann, geht es weiter zu einem der wichtigsten Punkte: den Keywords. Sie sind das Fundament erfolgreicher SEO-Texte. Mit Tools wie Semrush, Ubersuggest oder Ahrefs finden Sie relevante Keywords. Berücksichtigen Sie dabei:

Main Keyword oder Hauptkeyword: Dieses sollte im Titel, in den Überschriften und im Haupttext vorkommen.

Secondary Keywords oder Nebenkeywords: Dazu zählen zum Beispiel Synonyme, Fragen und vieles mehr.

Schreiben: Titel, Überschriften, Lead, Meta Description

Tipps für den perfekten SEO-Titel

Wichtig: Idealerweise ist der SEO-Titel nicht länger als 60 Zeichen, damit er in den Suchergebnissen nicht abgeschnitten wird. Achten Sie darauf, dass das Hauptkeyword im Titel enthalten ist.

Wie schreibe ich einen catchy Lead?

Der Lead oder Einstieg ist Ihre Chance, die Aufmerksamkeit der Leser:innen zu fesseln und sie zum Weiterlesen zu motivieren. Überlegen Sie: Was interessiert Menschen in dieser Phase? Sprechen Sie Emotionen, Sorgen oder Ängste aktiv an. Dazu eignen sich z. B. interessante Fakten, eine Frage oder eine provokante Aussage.

Wichtig: Heben Sie den Nutzen von Ihrem Text klar hervor. Halten Sie den Lead kurz und prägnant, ohne zu viel vorwegzunehmen. Als Richtwert: ca. 100 Wörter.

Der Hauptteil: Aufbau, Sprache

Für den Fließtext ist eine gute Struktur entscheidend. Denn Eye-Tracking-Tests zeigen: Online-Leser:innen überfliegen Texte nur, anstatt sie Wort für Wort zu lesen.

Überschriften und Unterüberschriften für Suchmaschinen optimieren

Unterüberschriften helfen, den Inhalt zu strukturieren und machen ihn für Leser:innen und Suchmaschinen zugänglicher. Bauen Sie Keywords auf natürliche Weise ein und stellen Sie sicher, dass Ihre Überschriften einen Mehrwert bieten.

Wichtig: Überschriften sollten sich nicht nur optisch vom Text abheben. Achten Sie darauf, dass sie auch technisch korrekt definiert sind: H1 für die Hauptüberschrift und H2 bis H6 für die Unterüberschriften.

Die Sprache
Wie kommuniziert meine Zielgruppe, welches Sprachniveau hat sie? Welche Emotionen schwingen mit und welches Vorwissen kann ich voraussetzen? Oder gibt es einen individuellen Tone of Voice, den ich einhalten muss?

All das sind wichtige Überlegungen, die dabei helfen, Leser:innen möglichst lange in einem Text zu halten. Und noch etwas hilft: Storytelling – denn Menschen lieben Geschichten.

Meta Descriptions: Tipps und Länge

Die Meta Description gibt einen kurzen Überblick über den Inhalt Ihrer Seite und erscheint in den Suchergebnissen unter dem Titel. Beschreiben Sie in ca. 160 Zeichen den Inhalt Ihrer Seite.

Tipp: Fügen Sie am Ende einen Call-to-Action ein, der zum Klicken motiviert.

Optimieren: Links, Alt-Tags

Interne und externe Verlinkungen

Links sind das Rückgrat des Internets und ein wesentlicher Faktor für die Suchmaschinenoptimierung. Sie lassen sich in 2 Kategorien einteilen: interne und externe Links.

Interne Links
Interne Links verweisen auf andere Seiten innerhalb der eigenen Website. Verlinken Sie zum Beispiel relevante Keywords – so finden User:innen einfach weitere spannende Inhalte zu ähnlichen Themen. Wichtig dabei: Alle Verlinkungen sollten natürlich wirken und für User:innen nützlich sein. Denn wie überall steht auch hier die User Experience an 1. Stelle.

Externe Links
Externe Links verweisen auf andere Websites, die thematisch zu den Inhalten passen. Verlinken Sie auf vertrauenswürdige Quellen, um Ihre Autorität zu untermauern und stellen Sie sicher, dass die verlinkten Inhalte aktuell sind. Ein Tipp: Vermeiden Sie Links zu Mitbewerber:innen rund um dasselbe Keyword.

Alt-Tags für Bilder: Warum sind sie wichtig?

Ein Alt-Tag beschreibt ein Bild. Dieser Text wird von Suchmaschinen ausgelesen und ist aus folgenden Gründen wichtig:

Alt-Tags sind entscheidend für die Bildsuche. Sie bieten eine weitere Möglichkeit, relevante Keywords in Ihre Webseite einzubinden. Aber: Vermeiden Sie Keyword Stuffing, setzen Sie Keywords sinnvoll und in Maßen ein.

Sie sind auch für Screenreader blinder und sehbehinderter Menschen wichtig, um den Inhalt der Bilder zu verstehen.

Wenn ein Bild aus irgendeinem Grund nicht geladen werden kann, wird der Alt-Text als Ersatz angezeigt. Schreiben Sie präzise Beschreibungen dessen, was auf dem Bild zu sehen ist. Bleiben Sie einfach und prägnant.

Durch die Optimierung von Links und Alt-Tags verbessern Sie nicht nur das Suchmaschinenranking Ihrer Website, sondern erhöhen auch die Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit Ihrer Inhalte.

Fazit

Das alles klingt nach sehr viel Aufwand? Jein – manchmal machen schon kleine Änderungen einen großen Unterschied. Konzentrieren Sie sich auf die Keyword-Recherche und behalten Sie beim Schreiben immer Ihre Zielgruppe im Auge. Achten Sie auf eine ansprechende Struktur, damit Leser:innen den Text so einfach wie möglich überfliegen und „scannen“ können.

Aller Anfang ist schwer”, heißt es – aber das muss nicht sein. Im Workshop „SEO-Texte, die clicklich machen“ gehen wir gemeinsam alles Schritt für Schritt durch. Sie üben an Ihren eigenen Texten und erhalten persönliches Feedback und konkrete Verbesserungsvorschläge. Ich freue mich auf Sie.

Johanna Kitzberger, Partnerin bei wortwelt® 

Johanna Kitzberger – Manchmal kann man’s nicht in Worte fassen. Meistens aber schon. Als ehemalige SEO- und Content Managerin weiß sie, welche Art von Content zu welchem Kontext passt, und findet dafür Keyword und Key-Message. Damit Texte von (Such-)Maschinen gefunden und von Menschen gern gelesen werden. 

+43 664 9118034
johanna.kitzberger@wortwelt.at

Erfolgreiche Marken haben das gewisse Etwas, auch in ihrer Sprache. Sie wissen eines ganz genau: Sprache ist der durchdringendste Teil Ihrer Marke. Denn alle im Unternehmen schreiben – ob im Marketing oder Sales, in der HR Abteilung oder im Kundenservice. 

Sie alle Texten für ein und dieselbe Marke – ob wir das nun Verbal Identity, Brand Language oder Tone of Voice nennen. Diese starke Stimme erhebt sich über den Lärm derer, die dieses große Potenzial nicht erkennen. 

Stichwort großes Potenzial. Was sind die überzeugenden Vorteile eines markanten Tone of Voice? Und wie entwickeln Sie Ihre eigene Markenstimme? Wir zeigen es Ihnen hier. 

Kapitel:

Was heißt hier eigentlich Tone of Voice?

Kurz gesagt ist es die Tonalität oder der Tonfall, mit der die Marke mit allen Zielgruppen kommuniziert. Das heißt: ein einzigartiger Stil, der eine spezielle Wortwahl genauso umfasst, wie er damit gleichzeitig die Persönlichkeit der Marke einfängt. Wichtig ist dabei auch die Einheitlichkeit, die an allen Kontaktpunkten erkennbar sein muss, ob intern oder extern. Das umfasst geschriebene wie auch gesprochene Sprache, wenn wir etwa an das Skript für den Imagefilm oder an die Ansagen in der Telefonschleife denken.

Tone of Voice Beispiele?

Innocent – ein Smoothie, der ansprechende Texte schreibt

Wann immer wir Menschen in Workshops fragen, welche Marke ihnen textlich besonders ausdrucksstark und einzigartig in Erinnerung ist: Die Smoothie-Marke „Innocent“ steht meist ganz oben auf der Liste. Aber warum ist das so?

„Einfach witzig“ – „Die Texte auf den Flaschen“ – „Geniale Wortspiele und Getränkenamen“ sind nur einige der Antworten. Aber natürlich zählen dazu auch Aktionen (alle ebenfalls textlich stimmig inszeniert*). Zum Beispiel: Das Mützchen-für-Smoothies-Stricken als Spendenaktion für Caritas und die globale gesellschaftliche Ausrichtung. So gehen 10 Prozent des weltweiten Gewinns an die Innocent Foundation. Diese unterstützt damit wiederum Projekte in aller Welt. Alles textlich extrem gut begleitet. 

Innocent schafft es also, seine Sprache „markant“ zu halten. Doch: Wie genau macht die Marke das eigentlich? Schauen wir uns ein paar Beispiele an!

*Übrigens auch en Stil-Element von Innocent: Kommentierende Zusätze in Klammern, meist mit Augenzwinkern

Stilmerkmale des Innocent Tone of Voice

Wann hat zuletzt eine Verpackung zu Ihnen gesprochen? Bei Innocent macht das jedes Fläschchen. Zum Beispiel lesen Sie da auf einem Smoothie neben allen klassischen Informationen zu Inhalt & Co auch folgende feine Zeilen:

Kannst du diesen Smoothie wiehern hören?
Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein lila Smoothie. In Wirklichkeit ist er ein winziges Trojanisches Pferd. Statt mit versteckten Kriegern ist er vollgepackt mit einer Armee von Vitaminen. Beim Trinken werden diese heimlich in Deinen Körper eingeschleust, um Deine Abwehr von innen zu unterstützen. Das erzählt zumindest die Legende. 

Aber damit nicht genug. Der Name des Smoothies ist ein gelungenes Wortspiel, das ebenfalls an die griechische Mythologie erinnert: BEERKULES. So verbindet es die Früchte des Smoothies humoristisch mit seinem Wirkversprechen. Zusatz auf der Flasche: Heldenhafte Hilfe für Deine Abwehr. Nett abgerundet wird der Text auf der Packung mit einem freundlichen Call to Action, der zum Kontakt auffordert: Sag doch mal Hallo steht lässig über den Adress- und Kontaktdaten des Unternehmens.

Welche Vorteile bringt Ihnen ein Tone of Voice?

Ein Teil der Antwort steckt schon in den Zeilen oben. Sie gewinnen an Ausdrucksstärke und diese wiederum zahlt auf die Merkfähigkeit ein. Sprich: Sie differenzieren sich von anderen Unternehmen und Marken, die oft keine ausgeprägte Markensprache haben. Gleichzeitig hilft dieses verbale Hervorstechen beim Erinnern von Inhalten. Denn das fällt uns vor allem dann leichter, wenn sie mit starken Emotionen verbunden sind. Wenn uns also beispielsweise Innocent ein Lachen abgewinnt durch humorvollen Text mit einer Brise Selbstironie. Ebenso wichtig ist aber selbstverständlich die generelle Sympathie, die Sie mit einer stimmigen Stimme für Ihre Marke gewinnen.

Kurz zusammengefasst – ein Tone of Voice: 

  • Differenziert „markant“ durch Ausdrucksstärke
  • Erhöht die Wiedererkennung der Marke
  • Erleichtert das Erinnern und schafft Sympathie

So weit, so gut. Aber wie können Sie nun für sich einen unverkennbaren Stil entwickeln – einen Tonfall, mit dem man Sie auch ohne Logo erkennen würde.

Tone of Voice entwickeln: dem Markenversprechen und den Markenwerten entlang

Ein guter Weg, die eigene Tonalität zu finden ist ein kritischer Blick auf die Marke. Was verspricht sie? Für welche Haltung steht sie – oft in Werten ausgedrückt? Sind es progressive Werte, die beispielsweise Richtung Kreativität gehen oder eher konservative Werte, die Traditionelles in den Mittelpunkt stellen? Ist es ein Mix? Kann man beide Welten eventuell sogar verbinden?

1. Pro Wert brainstormen: Was bedeuten diese inhaltlich und textlich?

Überlegen Sie ganz einfach und pragmatisch zu jedem Wert – auf 2 Ebenen: Was bedeutet dieser Wert inhaltlich-konzeptionell und textlich? Welcher Content stützt den Wert und wie können wir den Wert auch textlich inszenieren und umsetzen?  

Wenn einer Ihrer Werte zum Beispiel „Transparenz“ wäre, was würde das bedeuten? Wie viele Hintergrundinformationen würden Sie anbieten, wie klar müssten Ihre Erklärungen sein, auch, wenn Sie z. B. einmal Negatives kommunizieren müssten? Wie kurz und prägnant müssten Texte sein, und wie sähe es dann mit Satzlängen aus?

Sie garantieren damit gleichzeitig, dass auch die Kriterien für guten Stil eingehalten werden. Was verbindet man noch mit „Transparenz“? Verbindet man damit eher Nähe oder Distanz? Wie kann man damit textlich umgehen? Gibt es vielleicht sogar Wörter, die man damit assoziiert und die man häufiger verwenden sollte? Und andere eher nicht?

2. Schon während der Stilfindung mit eigenen Texten experimentieren

So kristallisieren Sie rasch wesentliche Stilelemente heraus. Tipp: Wenden Sie diese gleich während des Brainstormings auch auf bereits bestehende Texte an. Was müsste sich ändern, verbessern? An konkreten Beispielen können Sie schnell erkennen, was als Kriterium geeignet ist und was nicht.

Tipp: Wählen Sie möglichst unterschiedliche Textbeispiele, an denen Sie den Stil entwickeln. Also: Kundenschreiben genauso wie Bewerberabsagen oder auch Texte mit rechtlichem Inhalt. So zeigt sich, wie praktikabel Ihre Ideen für einen einheitlichen Gesamtstil sind.

3. Differenzierung: Guter Stil ist erst die halbe Miete im Tone of Voice

Unsere Erfahrung zeigt: Für viele Unternehmen ist schon der Schritt aus einer altbackenen, bürokratischen Sprache in einen eher alltagssprachlichen Stil ein großer. Bedenken Sie jedoch, dass es einen weiteren wesentlichen Schritt braucht – den in die Differenzierung. Innocent schreibt auch sehr alltagssprachlich – aber es sind die erwähnten Beispiele von Stil-Elementen, die den Tone of Voice letztlich ausmachen. Wenn Sie so wollen: Das Sahnehäubchen auf dem Smoothie (Ob das schmeckt?).

Wie kommt man dahin? Zum Beispiel mit Tools wie dem Stil-Quadranten, der auf 2 Achsen beruht: von seriös bis frech und von laut bis leise. Ordnen Sie Ihre Marke dort ein und brainstormen Sie dazu passende Stilelemente, die eventuell auch Branchenklischees auf den Kopf stellen.

Eine weitere Übung: Stellen Sie sich Schauspieler:innen vor, die von Art und Stimme Ihre Marke verkörpern könnten. Wenn es beispielsweise „frech“ oder „schnodderig“ sein darf, könnte das Michael Caine sein. Und dann stellen Sie sich vor, Sie wären er, während Sie Texte schreiben. Analysieren Sie dann die Ergebnisse und finden Sie heraus, welche Merkmale zu einzigartigen Stilelementen Ihrer Texte werden könnten.

Der Fehler in Tone-of-Voice Projekten – die menschlichen Beharrlichkeiten unterschätzen

Aber denken Sie bei einem Tone-of-Voice-Projekt nicht nur an „Guidelines“. Denn in erster Linie geht es dabei immer auch um Menschen, die oft erst umdenken müssen. Denn: Gerade im Alltagsstress fallen wir doch schnell in vertraute Schreibmuster zurück. Daher braucht es viele Werkzeuge, die es leichter machen, am neuen Stil dranzubleiben: Templates, Software-Tools sowie Trainings, in denen man an eigenen Texten den Tone of Voice umzusetzen lernt.

wortwelt® begleitet Sie auf dem Weg zu Ihrem Tone of Voice

Sie sehen schon: Den eigenen Tone of Voice finden ist ein gutes Stück Arbeit. Aber es lohnt sich. Besonders, wenn Sie dann alles daransetzen, ihn auch langfristig im Markenalltag zu verankern. Zum Beispiel auch, indem Sie dafür Multiplikatoren ausbilden, die pro Abteilung ein Auge darauf haben, dass sich der Stil durchsetzt.

In über 200 Projekten haben wir schon gezeigt, dass sich die Arbeit an der Tonalität lohnt. Sie wollen sich auch sprachlich von Ihren Mitbewerbern abheben und Ihre Marke zum Strahlen bringen? Dann melden Sie sich bei uns: office@wortwelt.at oder unter 0676 580 3960.

Wir begleiten Sie gerne, wenn Sie den Weg nicht allein gehen wollen. It´s a jungle out there.

Ralf Tometschek, Partner bei wortwelt® und identifire®

Er ist Marken- und Werbefachmann und seit über 30 Jahren Freelancer für Webkonzeption und Text. Neben der Vielschreiberei beschäftigt er sich seit über 15 Jahren mit Organisations- und Personalentwicklung. Wording-Trainings sind die logische Konsequenz. 

E-Mails sind oft das Erste und manchmal das Einzige, was Menschen von uns sehen. Die Sprache, die wir verwenden, und die Art und Weise, wie wir uns präsentieren, sind nicht nur eine Frage der Etikette. Sie geben auch einen Hinweis auf die Marke, die Botschaft und die Wirkung, die wir erzielen möchten.

In Text-Ratgebern finden Sie Sie „Power-Wörter“, die Ihr E-Mail angeblich unwiderstehlich hypnotisch machen. Doch Vorsicht! Damit klingen Sie schnell wie ein NLP-Coach auf Speed. Wollen Sie das? Die wichtigste Ausgangsfrage für guten Text ist deshalb: Wer sind meine Leser:innen? Denn wer für eine Privatbank arbeitet, braucht sicher eine andere Tonalität als Mitarbeitende eines High-Tech Start-ups.

Lesen Sie hier, wie Sie in Ihren E-Mails den richtigen Ton treffen, aus der Masse herausstechen und so für mehr Pep im Postfach Ihrer Lesenden sorgen. Außerdem: einfache Stil-Tipps für zeitgemäße Texte.

Kapitel:

Zeigen Sie sich

Definieren Sie die Sprache Ihrer Marke und der Zielgruppe, in der Sie erfolgreich sein wollen. Als Green Energy Unternehmen liegt Ihnen wahrscheinlich die Umwelt am Herzen – dann können am Ende des Mails „Umweltfreundliche Grüße“ passend sein. Der Formel 1-Zulieferer Mahle Motorsport zeigt sogar in seinen Personal-Absagetexten, wie sehr er in seinem Thema ist: Statt der bürokratischen Floskel „in Evidenz halten“ schreibt man dort: „Wir parken Ihre Bewerbung in der Boxengasse“. Dazu finden Sie auch mehr im WLOG Artikel Tone of Voice: Wie Sie mit Ihrer Markenstimme für Ihre Marke Stimmung machen

Mut zum Klischeebruch

Vielleicht kommen Ihnen die Beispiele sehr ambitioniert vor. Aber die Erfahrung zeigt: Wir überlesen die gelernten Klischees und Floskeln. Wenn Sie Aufmerksamkeit erzeugen wollen, dürfen es keine Allerwelts-Textbausteine sein. Dabei gibt es nicht nur einen besseren Weg, sondern viele! Natürlich kann man es auch übertreiben: Klebrige Werbefloskeln und übermäßig Provokantes passen meist nicht. Frei nach Schopenhauer: Nehmen Sie gewöhnliche Worte – und sagen Sie ungewöhnliche Dinge.

Menscheln erwünscht

Das beginnt schon beim Mail-Einstieg: Bringen Sie Ihre Persönlichkeit ins Spiel. Schreiben Sie einen Satz, in dem das Gegenüber Ihre Gedanken spürt. Wenn Sie sich für ein Gespräch bedanken, dann überlegen Sie: Wie war das Gespräch? Finden Sie zwei Adjektive, die es genau charakterisieren. War es angenehm und informativ? Oder ausgelassen und anregend? Erst mit dem zweiten Adjektiv überschreiten Sie die Wahrnehmungsschwelle und geben dem Gegenüber das gute Gefühl, mehr als nur einen Textbaustein zu erhalten.

Virtuelles Händeschütteln

Wie bei einem persönlichen Gespräch prägt ein freundlicher Einstieg das Gesprächsklima. Deshalb sollte der 1. Satz nicht mit der Tür ins Haus fallen und stattdessen mindestens ein emotionales Wort enthalten, das zeigt: Sie schätzen den Kontakt. Das können kleine Wörter sein, wie „danke“, „gerne“ oder „Schön, dass Sie …“. Auch beim Ausstieg ist ein Handreichen angesagt. Bieten Sie sich für ein Gespräch an – aber bitte nicht mit dem Klischeesatz „Für Rückfragen stehen wir zur Verfügung“. Überlegen Sie stattdessen, wie Sie das am Telefon oder im persönlichen Gespräch sagen.

Alltagssprache ist Service-Sprache

Leider werden heute in vielen Berufsschulen immer noch alte Textfloskeln gelehrt. Meiden Sie die antiquierten Floskeln wie „anbei“, „bezugnehmend“ oder „wunschgemäß“. Unsere gesprochene Sprache ist frischer und überzeugender. Und wie steht es mit Emoticons? Die Forschung zeigt: Sie funktionieren und können Informationen in ein freundlicheres Licht rücken. Aber auch hier zählt Ihre „Marke“: Eine Privatbank ist zurückhaltender als eine Social-Media-Agentur. 

Auf den Punkt kommen

Während Mail-Einleitung und -Ende ein bisschen Persönlichkeit vertragen, heißt es im Kerntext: schnell auf den Punkt kommen. Aufzählungen und Bulletpoints sind erwünscht – sofern es nicht sehr heikle Korrespondenz ist, wie z. B. eine Beschwerdeantwort. Besonders im Arbeitsleben haben wir wenig Zeit und wollen deshalb schnell die Information aufsaugen. Das gilt auch für WLOG-Artikel, deshalb hier in Kurzform eine kleine Stilkunde für zeitgemäße Texte:

Kleine Stilkunde für zeitgemäße Texte

Wichtiges an den Anfang des Textes, des Satzes
Aktiv formulieren, kein unnötiges Passiv verwenden
Zu-Konstruktionen ersetzen, Bitte überweisen Sie statt ist zu überweisen
Fettdruck sparsam einsetzen, maximal 3-5 Wörter je Seite
Überflüssige Wortteile meiden, Zielsetzung Fragestellung RückAntwort
Paragraphen und Bezüge am Satzende: … nach § 104 BGBL.
Aussagekräftiger Betreff, 3-7 Wörter, die den Inhalt attraktiv zusammenfassen
Aufzählungen einheitlich in Länge und Art; optimal: Beginn jeweils mit Schlagwort
Kurze Sätze mit 3 bis 15 Wörtern je Satz; kurze Absätze mit 2 bis 5 Zeilen
Zeitwörter statt Hauptwörter auf -ung, -heit, -keit
Konkrete statt abstrakte Formulierungen verwenden: anrufen statt kontaktieren

Vor dem Texten die Leserperspektive einnehmen

Welche Interessen, Bedenken, Erwartungen hat das Gegenüber?
Was ist das Wichtigste und sollte deshalb an den Anfang?
Was soll der Text bewirken, was sollen Lesende tun?
Wie viel Text will das Gegenüber dazu lesen?

Schreiben mit System

Bei schwierigen Texten spart die effiziente Herangehensweise viel Zeit.

Vorbereiten: Stichworte notieren, Ideen sammeln, Infos zusammenstellen

Gliedern: Text-Ziel und Strategie festlegen, Argumente gliedern

Texten: Erst-Entwurf in einem Zug schnell texten

Überarbeiten: Text gegenlesen lassen, überarbeiten, optimieren

Prüfen: Inhalt, Stil, Grammatik und Rechtschreibung korrigieren

Zusmmangefasst: Locker texten, hart überarbeiten!

Seien Sie nicht Goethe!

„Mein Freund, heute schreib ich dir einen langen Brief, für einen kurzen hatte ich keine Zeit“, schrieb Goethe. Unser Vorschlag: Nehmen Sie sich die Zeit und kürzen Sie Ihre Texte so weit wie möglich. 

Trotz aller Tipps und Tricks kostet guter Text immer Zeit, weil wir genau überlegen müssen, was die Lesenden interessiert. Output statt Input ist gefragt: Reduzieren Sie auf das Wesentliche, denn nicht alles, was wir wissen, ist für andere wichtig. Konzept geht vor Text. Viel Schreibvergnügen!

Fazit

  • Definieren Sie die Sprache Ihrer Marke und Zielgruppe präzise
  • Vermeiden Sie Klischees und Floskeln
  • Zeigen Sie Persönlichkeit in Ihrer Kommunikation
  • Setzen Sie auf einen freundlichen Einstieg und Abschluss
  • Verwenden Sie zeitgemäße Alltagssprache
  • Seien Sie kreativ (falls passend)

Das ist der Schlüssel zu erfolgreicher Kommunikation. Dann hat Ihre Leserschaft eine prominente Antwort auf die Frage: Wann hatten Sie zuletzt guten Text?

Axel Ebert, Partner bei wortwelt® und identifire®

Axel Ebert – „der mit dem Wort tanzt.“ Der wortwelt® Initiator und studierte Psychologe brachte bereits 1995 Wording-Know-how aus den USA mit. In über 100 Wording-Projekten für Finanzdienstleister, Industrie, Telekommunikation und Verwaltungen hat er sich als Österreichs „Letter-Man“ etabliert. 2015 wurde sein Projekt Wiro Wortwelt als Sprachvorbild vom Verein für deutsche Sprache ausgezeichnet.

+43 664 88 44 7112
axel.ebert@wortwelt.at

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